ait's all Yours

Birte Endrejat “It’s all Yours.“ Alu-Dibond, Holz, Beton, Acryl, 3,60 x 1,90 x 2,70 m, 2016



Die Ausstellung It’s all Yours. ist Teil einer Reihe, in der Birte Endrejat verschiedene Installationen und ein Künstlerbuch unter dem Titel „flüchtiges Lineament“ 

zusammenfasst. 

In dieser Folge widmet sie sich temporären Architekturen auf Baustellen und den Widersprüchlichkeiten, die mitunter beim Betrachten von Baustellen hervorgerufen

 werden: die ästhetische Faszination der temporären Architektur an sich, die Vorfreude auf eine positive Stadtentwicklung und die Angst vor  negativen Veränderung der 

Lebensbedingungen durch Gentrifizierung und Verdrängung. 

Die an Baufeldern sichtbar aufgestellten Baustellenschilder sind somit nicht nur Träger von Informationen sondern auch Auslöser von starken Emotionen und

weitreichenden Diskussionen. Mit ihrer konzeptuellen Arbeitsweise greift Birte Endrejat das Informationsdesign und die bestehende Ästhetik von Information in

konkreten Situationen auf und füllt diese wiedererkennbaren Träger mit neuen, eigenen Inhalten. In diesem Fall hat sie circa vierzig reale Baustellenschilder aus Berlin

als Ausgangspunkt verwendet. Auf der Textebene wurden direkte Ansprachen an die Passanten herausgenommen, dazu die „Vorschau“ des Bauobjektes auf den

jeweiligen Schildern als graue Fläche nachgezeichnet und übereinander gelegt. 

Der Titel kann unterschiedlich interpretiert werden. Er kann ironisch gelesen werden, wenn man betrachtet, wie Berlin in den letzten Jahren unter wenigen aufgeteilt 

wurde, er kann resigniert oder als Aufruf zum Handeln gelesen werden. Innerhalb der Installation bietet die Künstlerin neben dem Schild eine Zettelbox an. 

Dort versammelt sie auf einem Handout eine Auswahl von Projekten, die sich mit der Umstrukturierung des Urbanen Raumes beschäftigen. 

Von den zahlreichen Projekten, die man zu diesem Thema in Berlin finden kann, hat sie solche herausgesucht, die einen Aufforderungscharakter auf 

ihrer Website haben und / oder direktes Interagieren ermöglichen oder fördern.



Ausstellung: 20.Juli bis 30. Juli 2016 

Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 12 - 18 Uhr 




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